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Konzeptionelle Imkerei

bienen

Was bedeutet das? Was heisst konzeptionell? Was heisst naturgemäss? Was ist bienengerecht?

Viele Fragen und viele Meinungen. Gerne stellen wir Dir verschiedene Methoden und Konzepte vor. Uns ist es am wichtigsten, den Bienen eine gerechte und gute Umgebung zu bieten.

Bei allem was wir mit den Bienen machen, müssen wir unsere Völker fördern und nicht behindern!

Während wir mit den Bienen arbeiten, müssen wir uns leider bewusst sein, die Bienen haben uns nie gewollt und werden uns nie wollen. Sie scheinen zum Glück auch nicht zu wissen, dass es der Mensch ist, der sie an den Rand ihrer Existenz gebracht hat. Wüssten sie dies, würden ihre Stiche für uns vermutlich viel zahlreicher ausfallen. Und weil wir es sind und nicht unsere Vorfahren, die das Umfeld der Honigbienen entscheidend negativ beeinflusst haben, brauchen wir jetzt nicht zu heucheln, die Bienen retten zu wollen. Wir, welche uns Imker/innen nennen, versuchen in erster Linie etwas wieder gut zu machen.
Einige Gedanken:
Die Natur hat für ihre Honigbienen keinen Mangel vorgesehen und das Aussterben dieser Art trotz harter Selektion nie riskiert. Die Bienen haben die Eiszeiten und sämtliche Klimaschwankungen in den letzten rund 80 Mio. Jahren überstanden. Sämtliche Bienenkrankheiten und Parasiten waren lediglich selektiv und haben die Art robuster gemacht. Die Bienen gehören nur am Rand zur Nahrungskette, wie alles Leben sonst auf Erden.
Wenn wir heute die Bienen in künstlichen Behausungen „Bienenbeuten“ halten und nicht mehr als Honigjäger in die Bäume klettern, so tun wir dies auch, will wir die Bienen für den Winter und meist auch im Sommer füttern müssen. In acht von zehn Wintern würden die Bienen verhungern, weil wir in den meisten Teilen der Erde ihre Nahrungsgrundlage durch industrialisierte Landschaft zerstört haben. Wenn wir einige Kilogramm Honig ernten können, so ist dies nur ein kleiner Teil der bis zu 350 Kg Nahrung, die ein Bienenvolk während einem Jahr benötigt. Ihren Körper „den Wabenbau“ müssen wir mit der heutigen Form der Imkerei, für die Honigernte auch nicht mehr zerstören.
Die Varroamilbe als Parasit, haben wir unseren Bienen auch durch Dummheit, Gewinnsucht und Überheblichkeit in ihr Leben geholt. Mit konzeptioneller Imkerei versuchen wir heute, durch möglichst wenige Medikamente und bienenspezifische Verhaltensregeln, die Vermehrung der Milbe einzudämmen. Und dies so hoffen wir heute, nur bis die Bienen uns zeigen, mit welchen Mechanismen sie gedenken mit dem Parasiten umzugehen. Ich muss euch aber enttäuschen, denn ich denke, wir werden nicht zu der Generation gehören, welche dies erleben darf. Was nicht heisst, dass wir nicht nach diesen Mechanismen der Bienen Ausschau haben sollten.
Umweltgifte haben wir Menschen geschaffen. Diese wieder zum Verschwinden zu bringen ist zwar sicher eine Illusion, doch einen Traum wert. Die Profitgier des  Menschen wird es nur schwer erlauben auf Agrochemie und alle anderen für die Fauna und Flora der Erde schädlichen Stoffe sowie Praktiken zu verzichten. In der Not hat aber sogar schon der „Schwarmtrieb“ des Menschen positives bewirkt.

Bevor wir die Bienen wieder ihrer Natur überlassen können, müssen wir den Schaden an ihr beheben, welchen wir angerichtet haben. Sollten wir dies nicht schaffen so kann ich Euch beruhigen die Honigbiene wird eines der letzten, wenn nicht das letzte Wesen sein, welches stirbt auf dieser Erde.

Schau doch mal vorbei…